AllgemeinSeñora 100.000 Volt

24. Oktober 2021

Dieses Spiel muss ich mir live ansehen! Das war für mich nach dem Trainerwechsel bei den Royals klar. Kann jemand etwas in einer Mannschaft nach drei Trainingstagen verändern? Sieht man als Außenstehender diese Veränderungen auf dem Spielfeld?  Diese Fragen und die Ankündigung von Heidelberg, gegen Saarlouis das erste Spiel in dieser Saison gewinnen zu wollen, versprachen eine Menge Spannung. Und, um eins gleich vorwegzunehmen, die zehn mitgereisten Saarlouiser Fans wurden nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil!
Schon beim Aufwärmen konnte man sehen, dass bei Heidelberg weiterhin Brianna Jones fehlen würde und Fallyn Freije sich zwar aufwärmte, jedoch aufgrund ihrer Fingerverletzung gar keine Bälle würde fangen können. Auf Saarlouiser Seite fehlte neben Tina Cvijanovic (Bänderriss) auch Antoinette Thompson (Fußverletzung).
Am Spielfeldrand stand bei Saarlouis nun nicht mehr der eher ruhige und introvertierte Litauer Saulius Vadopalas, sondern mit »Moses« Fernandez so etwas wie der Gegenpol – ein dynamischer Energiebolzen, aufgeladen bis in die Haarspitzen, keine Sekunde während des Spiels sitzend, immer in der Coachingzone auf und ab laufend, wie ein Tiger in seinem Käfig. Ständig gab es Anweisungen, in schnellem Rhythmus fanden Wechsel statt, die Auszeiten wurden brillant gesetzt. Diese unbändige Energie, dieser Wille schien sich auf die Mannschaft zu übertragen. Da waren Ehrgeiz und Biss, Kampf um jeden Ball, exzellentes Reboundverhalten aller (!!!) Spielerinnen zu sehen. Und da war eine Spielerin in der starting five, die in allen Spielen zuvor kaum fünf Minuten Spielzeit bekam, nämlich die Schwedin Lovisa Hjern. Und die rechtfertigte ihren gestrigen Einsatz mit einer tollen Leistung, vor allem in der Defense.
Heidelberg ist vom Verletzungspech verfolgt. Wir in Saarlouis wissen, was das heißt. Wenn ein Trainer immer wieder neu denken muss, wenn nicht die zur Verfügung stehen, die man unbedingt bräuchte, um erfolgreich zu sein. Heidelberg hat eine gute Mannschaft, jede Spielerin kämpft aufopferungsvoll, will manchmal vielleicht sogar des Guten zuviel. Im letzten Spielabschnitt verletzte sich unglücklicherweise auch noch die im gestrigen Spiel mit Abstand beste Heidelbergerin Esther Fokke am Fuß und konnte nicht mehr weitermachen. Wir wünschen von hier aus schnelle und gute Genesung!
Das gestrige Spiel war von Anfang bis zur letzten Sekunde vom Kampf geprägt. Phasenweise war es wild. Saarlouis war die überlegene, die bessere Mannschaft, auch aufgrund dessen, dass es zum ersten Mal in dieser Saison gelang, sich die zweiten Bälle zu schnappen und daraus Kapital zu schlagen. Die Reboundstatistik von 48:28 für Saarlouis spricht eine eindeutige Sprache. Magaly Meynadier spielte ihr bestes Spiel für Saarlouis. Sie war Dreh- und Angelpunkt in der Mannschaft. Lovisa Hjern zeigte, dass sie ein wichtiger Teil dieser Mannschaft ist und aufs Spielfeld gehört. Alle, wirklich alle, Spielerinnen bemühten sich um den Rebound, und zwar sehr erfolgreich, obwohl Heidelberg Größenvorteile hatte. Addison Richards hatte sichtlich Probleme mit ihrer neuen Rolle und muss sich zurechtfinden.
So kann, so muss es weitergehen!

Die Viertelergebnisse: 14:24; 13:17; 13:18; 17:11. Endergebnis: 57:70

Für Saarlouis punkteten: Meynadier 20, Scott 16, Peresson 12, Äijänen 10, Zietara 7, Hjern 5

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